Die aktuelle Situation fordert uns alle. Führungskräfte müssen ihre Teams orientieren und gut durch diese von vielen Fragezeichen geprägte Phase führen.

Die unmittelbare Quarantäne wird bald Geschichte sein. Aber für wie lange? Die Unsicherheit wird bleiben. Die Frage ist daher, wie man als Führungskraft in diesem Umfeld weiter für Orientierung und Produktivität sorgen kann.

Weil auch das Ziel bleibt – nach dem Motto #STRONGER gestärkt aus dieser Phase herausgehen – hier ein paar praxisnahe Überlegungen:

#1 Strategische Schwerpunkte auch jetzt durchziehen

Am Anfang war der Tunnelblick – wie kommen wir da durch, unendlich viel Arbeit in der Administration und in der Organisation. Immer mit hängender Zunge die Entwicklungen begleiten und schauen, dass der Laden läuft.

Dann war – meistens – die Begeisterung. Es läuft – und das gut. Digitalisierung funktioniert, die MitarbeiterInnen sind motiviert, Freude macht sich breit, wie schnell die eine oder andere Umstellung geschafft ist.

Was dabei immer in Gefahr läuft, zu kurz zu kommen, ist der eigene Gestaltungsanspruch. Jede Organisation kann und soll diese Phase nutzen, um strategische Themen voranzutreiben. Entwicklung kann auch jetzt selbstgesteuert stattfinden.

Das ist aus vielen Gründen wichtig – Sie stärken damit die Zuversicht („wir haben Dinge noch in der Hand“), nutzen die Phase des Wandels für wirklich neue Ideen (der berühmte Tellerrand) und halten letztlich auch mit diesen Schritten die Produktivität hoch.

Angst fressen Seele auf war ein Spruch der 80er. In den Unternehmen brauchen wir jetzt Zuversicht.

 #2 Tools gezielt einsetzen

Alle, wirklich alle können jetzt Videokonferenz. Gleichzeitig ist die Anzahl der verfügbaren Tools zur Teamorganisation sehr viel breiter gefächert.

Der „Planner“ von Microsoft Teams, Trello, Canvas oder Weekplan sind gute Tools, um Arbeit remote zu organisieren. Mentimeter, Slido und Co ermöglichen interaktive Prozesse.

Sie müssen hier die Auswahl nicht selbst treffen. Auch das ist eine Entwicklungsaufgabe, die Sie ihrem Team geben können. Achten Sie dabei auch auf Ihren eigenen Führungstyp: was fällt Ihnen leicht, wo brauchen Sie und Ihr Team Tools. Hier jetzt die richtigen Schritte gemeinsam setzen, kann viel bewirken – während und nach Corona.

#3 Die Motivation halten

Natürlich kann man sich oft alleine und überfordert fühlen, wenn der direkte Austausch mit den KollegInnen nicht automatisch stattfindet. Sie als Führungskraft können dies ändern. Setzen Sie gemeinsame Team-Meetings an, wie z.B. den „Guten Morgen Call“ mit Kaffee und Zeit sich auszutauschen.

Fragen Sie aktiv im Team nach, welchen Austausch (welche Art, wie oft,…) Ihre MitarbeiterInnen sich wünschen und gehen Sie darauf ein. So bleibt der Teamgeist erhalten und Gemeinschaft wird erlebt.

Seien Sie dabei auch ehrlich, was die Situation mit Ihnen selbst macht. Sie bleiben damit „angreifbar“ – auch aus der Distanz.

#4 Vorbild sein

Eh klar, und doch wichtig – die Vorbildrolle bleibt auch jetzt essenziell. Zu spät zur TelCo kommen? Beim Video-Call mit Kunden im Ruderleiberl sitzen? Natürlich können Sie das tun, Sie prägen nur damit eine Kultur. Und da sollten Sie immer überlegen, welchen Kollateralschaden oder -nutzen Sie damit auslösen. Daher solche Dinge sehr bewusst entscheiden und leben.

#5 Erfahrungen bleiben – wenn Sie darauf achten

Wir lernen aus Erfahrungen. Wie viel wir dabei lernen, können wir gestalten. Nehmen Sie systematisch die richtigen Erkenntnisse mit. Nutzen Sie neue Errungenschaften wie z.B. Online Tools weiter. Aktuell ist vieles möglich, was vor kurzem noch ein „no go“ war. Diese Lessons learned sollten systematisch im Team erarbeitet werden.

Dabei sollten Sie sowohl auf Arbeitsmethoden eingehen als auch auf inhaltliche Themen – was nehmen Sie für die kommende Strategie mit, worauf fokussieren Sie beim Wieder-Hochfahren des Geschäftes.

Unsichere Zeiten bekommt man nicht weg, man muss gut mit Ihnen umgehen. Dabei wünschen wir Ihnen viel Erfolg und unterstützen Sie – bei Bedarf – gerne in der Umsetzung.

Dazu sind wir da.

#Stronger