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Die Strategieklausur auf Instagram

Die Strategieklausur auf Instagram

In unserer Instagram-Welt hat die Politik diese Inszenierungen entdeckt.

Und auch die Wirtschaft geht diesen Weg. Kaum eine Strategieklausur aus dem Top Management kommt ohne interne Nachberichterstattung aus.

Das ist gut so, weil es Impulse setzt und strategische Themen angreifbarer macht. Wie bei allem, was wirkt, hat es auch mögliche Nebenwirkungen. Weil Kommunikation ist immer noch beim Empfänger und Fotos von toller Stimmung im Management machen noch lang keine tolle Stimmung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

 Daher gibt es einige Tipps zum Thema, die Unternehmen und Führungsteams jeden Fall beachten sollte:

  • Was immer berichtet wird, soll zu dem passen, was das Management auf der Strategie- und Kulturebene auch vermitteln möchte. Offen auf neue Märkte zugehen – ein neuer Ort für die Klausur, den Gürtel enger schnallen im Unternehmen – einfaches Hotel, Silos im Unternehmen überwinden – Fokus auf das Gemeinsame … Umgekehrt im 5-Stern Ressort die Sparpläne wälzen macht keinen schlanken Fuß
  • Was immer Sie nach Hause berichten, bleiben Sie authentisch. Legendär die Fotos von  zu Fuß gehenden Politikern am autofreien Tag  und jede/r weiß, dass der Chauffeur auf der Rückseite wartet. Daher, je unglaubwürdiger die Inszenierung, umso mehr geht der Schuss nach hinten los, je passender zu Organisation und Menschen, umso besser funktioniert es
  • Unbedingt zu vermeiden ist die „Hier ist alles super“ Sprache. Welche Herausforderungen diskutiert wurden ist unendlich wichtig. Auch betonen, dass es härtere Diskussionen gegeben hat. Das kann sehr hilfreich sein, weil jede Kultur diese Fähigkeit und damit Vorbilder vom Management bleibt.
  • Was inszeniert wird, sollte auch denen Freude bereiten, die inszeniert werden, dann entfaltet es seine Wirkung. 2 Stunden in der Kälte stehen für ein tolles Foto, nur weil der CEO den Sonnenaufgang in den Bergen liebt, kommt definitiv als Bild gut, aber als Geschichte zu Hause nicht
  • Persönliche Stimmen und Geschichten runden eine Berichterstattung ab. Ein Tagebuch der Klausur von einem Teilnehmer mit Fotos ist eine feine Ergänzung. Doch auch hier gilt die Regel, dass alles angesprochen werden soll – auch kritische Themen

Wer diese Regeln beachtet und sich konsequent in die Rolle der Empfänger versetzt, macht sicher nichts falsch. Und – letzter Tipp –inhaltlich ist zu Tode gefürchtet auch gestorben. Daher ruhig auch einmal Themen mitdiskutieren. Was waren besonders heiße Fragen … Damit kommt die Berichterstattung in der Wahrnehmung aus dem Gesellschafts- in den Wirtschaftsteil.